Zur Übersicht
GeschÀftszahlen / Kapitalmarkt

Solider Auftragsbestand, Ergebnis von COVID-19-Effekten belastet

Wien, / GeschÀftstÀtigkeiten / GeschÀftszahlen / Kapitalmarkt / Presseinformation

Die anhaltende Corona-Pandemie belastete sowohl die Produktionsleistung (EUR 2,3 Mrd.) als auch das Ergebnis vor Steuern (EUR -26,6 Mio.) und fĂŒhrte zu einem RĂŒckgang gegenĂŒber dem Vorjahr. Rund 95 % der Produktionsleistung wurden in den sieben stabilen europĂ€ischen HeimmĂ€rkten erwirtschaftet. Im ersten Halbjahr 2020 wurde ein Rekord-Auftragsbestand von EUR 7,6 Mrd. erreicht. Hier kommt der PORR ihre breite Positionierung in den HeimmĂ€rkten und die starke MarktprĂ€senz zugute.

© Wolfgang Gollmayer

Factbox


  • Corona-Effekte bei Produktionsleistung und Ergebnis
  • All-Time-High-Auftragsbestand von ĂŒber EUR 7,6 Mrd.
  • Neuausrichtung und Beschleunigung der Transformation PORR 2025
  • Unsicherheit in 2020 setzt sich fort – langfristig positiver Trend intakt

„Im zweiten Quartal 2020 haben uns die Auswirkungen der Corona-Krise getroffen – sichtbar im RĂŒckgang der Produktionsleistung und des Ergebnisses. Sehr positiv ist der All-Time-High-Auftragsbestand, der uns eine solide Basis gibt. Damit werden wir die gestartete Transformation PORR 2025 beschleunigen, um unsere Wettbewerbsposition zu verbessern“, so Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR. „Wir sehen diese Herausforderung auch als Chance und werden unseren Wachstumskurs in den HeimmĂ€rkten fortsetzen.“

Neue Ausgangsbasis mit COVID-19

Die Produktionsleistung der PORR lag im ersten Halbjahr 2020 mit EUR 2.273 Mio. um rund 9,0 % unter dem Vorjahreswert. Der LeistungsrĂŒckgang war durch das Auslaufen von Großprojekten, Folgeeffekte aus dem Shutdown von Baustellen, ReisebeschrĂ€nkungen sowie COVID-19-Auflagen bedingt. Mit rund 70 % der erwirtschafteten Leistung bleiben Österreich und Deutschland weiterhin die zwei wichtigsten MĂ€rkte der PORR. Die Umsatzerlöse gingen um 5,1 % oder EUR 110,4 Mio. auf EUR 2.071,2 Mio. zurĂŒck, was auf einen geringeren Anteil von Argen und Projekten in Joint Ventures zurĂŒckzufĂŒhren ist. Das Ergebnis vor Steuern sank – vor allem bedingt durch die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie – auf EUR –26,6 Mio. Die gegenlĂ€ufigen Maßnahmen wie u. a. Kurzarbeit, Investitions- und Ausgabestopps konnten die Folgekosten und -auswirkungen der COVID-19-Auflagen – insbesondere die vorĂŒbergehende Stilllegung der Baustellen sowie LeistungseinschrĂ€nkungen – nicht kompensieren.

Der Auftragsbestand konnte auf ein All-Time-High ausgebaut werden und erreichte EUR 7.604 Mio. Die PORR verfolgt weiterhin konsequent eine selektive Hereinnahme von Projekten in den HeimmĂ€rkten. Der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2020 belief sich auf EUR 2.812 Mio. und blieb trotz eines RĂŒckgangs von 6,2 % auf einem hohen Niveau. Erneut konnten spannende Projekte gewonnen werden – unter anderem die Erweiterung des auf Festland und See gelegenen FlĂŒssigerdgasterminals Lech KaczyƄski, ein technisch anspruchsvolles Energieversorgungsprojekt an der polnischen OstseekĂŒste. Im Bereich Infrastrukturbau erhielt die PORR unter anderem den Zuschlag fĂŒr die Planung und den Bau der polnischen Autobahnabschnitte S16 und S1. Im Rahmen von Stuttgart 21 sowie mit dem bahntechnischen Ausbau des Koralmtunnels gewann die PORR zudem zwei weitere Großprojekte im Bereich Feste Fahrbahn. Mit dem Hochbauprojekt The Marks sicherte sich die PORR den grĂ¶ĂŸten Wiener Wohnbaueinzelauftrag der vergangenen 15 Jahre und errichtet bis Anfang 2023 einen von drei WohntĂŒrmen mit rund 490 Wohneinheiten.

Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme lag zum Stichtag 30. Juni 2020 bei EUR 3.692 Mio. und damit um 0,7 % ĂŒber dem Jahresultimo 2019. Mit Anfang Februar 2020 wurde eine Hybridanleihe mit einem Kupon von 5,375 % und einem Volumen von EUR 150 Mio. sowie gleichzeitigem RĂŒckkauf einer Alt-Hybridanleihe in Höhe von EUR 25,7 Mio. erfolgreich begeben. Das Eigenkapital stieg um 13,5 % auf EUR 680 Mio. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich somit um 2,0 PP auf 18,4 %.

Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurde ein Maßnahmenkatalog umgesetzt, um u. a. die Investitionen auf ein erforderliches Mindestmaß zu reduzieren. Daneben fĂŒhrte ein verbessertes Working-Capital-Management zu einer im Jahresvergleich signifikant reduzierten Nettoverschuldung von EUR 470 Mio. (30. Juni 2019: EUR 830 Mio.). GegenĂŒber dem Jahresultimo des Vorjahres stieg diese branchentypisch und saisonal bedingt um 35,9 %. Gleichzeitig wurde damit auch die LiquiditĂ€t erfolgreich gesichert: Per 30. Juni 2020 lagen die liquiden Mittel bei EUR 438 Mio.

Maßnahmen PORR 2025

Mit dem im Herbst 2019 gestarteten Transformationsprogramm PORR 2025 stellt sich die PORR fĂŒr den strukturellen Wandel im Bausektor auf. Die Corona-Pandemie zeigt jedoch, dass die bestehenden Strukturen und AblĂ€ufe noch schneller und noch umfassender angepasst und die angesetzten Effizienzmaßnahmen intensiviert werden mĂŒssen. Das bedeutet eine Beschleunigung und Fokussierung vieler Themen im Unternehmen. Parallel forciert die PORR weiterhin Wachstumsthemen und Digitaltechnologien, um sich fĂŒr die Zukunft richtig aufzustellen.

Ziele 2020

Die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie hat die Wirtschaft im zweiten Quartal 2020 deutlich stĂ€rker beeintrĂ€chtigt als im Vorquartal. Die PORR setzte zahlreiche Maßnahmen wie Kurzarbeit, Urlaubsabbau, gezielte Investitions- und Einstellungsstopps sowie einen freiwilligen Verzicht auf einen Teil der ManagementgehĂ€lter bereits um, um die Krise zu bewĂ€ltigen und die LiquiditĂ€t weiter abzusichern. Generell wird gerade in Österreich bei einem Großteil der Baustellen ĂŒber die Kompensation fĂŒr coronabedingte Mehrkosten verhandelt. In den anderen MĂ€rkten ist zwar nicht mit Pönalen bzw. Verzugskosten zu rechnen, jedoch sind die Folgekosten durch COVID-19 gemĂ€ĂŸ Force Majeure selbst zu tragen.

Welche Auswirkungen diese bisher einmalige Ausnahmesituation auf das Wachstum der betroffenen Volkswirtschaften und damit auf die BautĂ€tigkeit haben wird, ist noch nicht absehbar. Auf Basis der dargestellten Annahmen geht der Vorstand davon aus, dass die Produktionsleistung auf Jahressicht 2020 leicht ĂŒber der 5-Milliarden-Euro-Grenze liegen wird. Angesichts der anhaltend hohen Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung, ist eine Bewertung und Anpassung der Ergebnisziele 2020 zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

Alle Daten und Fakten auf einen Blick

Wesentliche Kennzahlen (EUR Mio.)1–6/2020% ∆1–6/2019
Produktionsleistung12.273-9,0 %2.497
Auftragsbestand7.6040,1 %7.600
Auftragseingang2.812-6,2 %2.997
Umsatz2.071,2-5,1 %2.181,6
EBITDA65,8-31,0 %95,4
EBT-26,6< -100,0 %8,2
Periodenergebnis-22,7< -100,0 %6,0
Mitarbeiter*innen19.6581,6 %19.339

Bilanz- und Finanzkennzahlen (EUR Mio.)

30.06.2020

% ∆

31.12.2019
Bilanzsumme3.6920,7 %3.665
Eigenkapital68013,5 %599
Eigenkapitalquote18,4 %2,0 PP16,4 %
Nettoverschuldung47035,9 %346

1 Die Produktionsleistung entspricht den Leistungen aller Gesellschaften sowie Arbeitsgemeinschaften (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet) entsprechend der Höhe der Beteiligung der PORR AG.

Die Kennzahlen wurden summenerhaltend gerundet. Absolute VerÀnderungen werden von den gerundeten Werten berechnet, relative VerÀnderungen (in Prozent) werden von den genauen Werten berechnet.

Der Halbjahresbericht 2020 kann hier heruntergeladen werden.

Ansprechpartner

Karl-Heinz Strauss

CEO / PORR AG
+43 50 626 1001
comms@porr-group.com
Klemens Eiter CFO . PORR AG

Klemens Eiter

CFO / PORR AG
+43 50 626 1004
comms@porr-group.com
Lisa Richter

Lisa Galuska

Head of Investor Relations / PORR AG
+43 50 626 3202
ir@porr-group.com

FĂŒr RĂŒckfragen kontaktieren Sie bitte:

Melanie Manner C

Melanie Manner

Media Relations & Pressesprecherin / PORR GROUP
+43 50 626 – 5867
comms@porr-group.com